Menschen mit Format – Leiten lernen bei Jesus

Gemeindeaufbau- & Leiterseminar mit Swen Schönheit & Günter Krallmann

150 Teilnehmer, zwei hochkarätige Referenten, komprimierte Lehre und eine inspirierende Band - das war das diesjährige Gemeindeaufbau- & Leiterseminar Ende Oktober im Hotel Meerane.

Wir lassen jene zu Wort kommen, die live dabei waren:

Was, denkst du, sollten Christen aus unserem Land von diesem Seminar wissen?

Das Wichtigste ist, dass alles, was wir über Leitung in unseren Gemeinden, aber auch darüber hinaus wissen müssen, bei Jesus abgeschaut werden kann. Besonders eindrücklich war mir dabei der Impuls, dass Jesus für seine Jünger da war. Nicht im Sinne, dass er mit seinen Jüngern immer mal einen Termin vereinbarte, sondern Jesus war stets verfügbar, er war ein Teil ihres Lebens – er war ihr Leben. Wenn wir eine Gemeinde oder ein Team gut leiten wollen, müssen wir für die uns Anvertrauten verfügbar sein. Es reicht nicht, Anweisungen oder Ratschläge zu geben. Wir müssen es vormachen und vorleben, zeigen, wie wir die Dinge machen und erklären, warum wir sie so machen. Wir müssen als erstes Beziehungen aufbauen und pflegen und danach aktiv werden – erst die Menschen, dann die Projekte. Ich musste mich an diesem Wochenende hinterfragen, ob ich überhaupt verfügbar sein kann, ob ich noch Beziehungskapazitäten habe und vor allem, ob ich eine geistliche Person bin, bei der es sich lohnt, etwas abzugucken. Benjamin T.

Den Referenten ist es wunderbar gelungen, den Blick auf Jesus zu richten und in seine Charakterschule einzuladen. Die Lerntheorie sagt, dass man am meisten durch Beobachten und Nachahmen lernt. Dazu führt Günter Krallmann elementare Charaktereigenschaften aus, die wir in der Bibel finden können. Er nennt Gottesfurcht, Rechtschaffenheit, Demut, Glaube, Gebetseifer, Hingabe, die Liebe zu Menschen, Vollmacht und Heiligkeit als zentrale Wesensmerkmale. Gerne will ich diesen nacheifern. Denn unser Charakter entscheidet über den Einfluss, den wir nehmen. Und beeinflussen werden wir jederzeit, es ist nur die Frage in welcher Weise wir das tun.

Maren S.

1) Jeder von uns übt durch seine Vorbildeigenschaft ständig Einfluss auf andere in seinem Umfeld aus.

2) Ein gutes Vorbild ist, wer seinen Charakter durch Jesus prägen und formen lässt mit dem Ziel Ihm immer ähnlicher zu werden.

3) Die wirkungsvollste Form Menschen zu Jüngern und zu Leitern zu machen, ist sich gezielt einzelne Menschen mit Leiterpotenzial und Hunger nach Gott herauszugreifen, sein Leben ein Stück weit mit ihnen zu teilen, Zeit in sie zu investieren und sie zu lehren sowie durch das eigene Vorbild zu prägen. So werden diese Menschen später selbst zu Leitern, die wiederum andere prägen. Dieses Prinzip des Mentorings wendet schon Jesus an (12 Jünger).

Jonathan & Louisa C.

Die Schlussbemerkung von Sven Schönheit klang für mich ein wenig wie ein Sendschreiben aus der Offenbarung. Ein programmatisches, verheißungsvolles und einfaches Wort an die Gemeinden in Sachsen: „Schmiedet das Eisen solange es heiß ist. Ihr habt hier in Sachsen eine unglaubliche geistliche Substanz und eine lange Segensgeschichte auch aus DDR-Zeiten. Dieses enorme Potential und die gute Infrastruktur können mit dazu beitragen, dass Ihr eine Vorreiterfunktion für die Gesamtkirche einnehmen könnt. Die verbleibende Zeit ist kurz, der Umbruch kommt rasch. Ihr könnt ihn gestalten! Im Moment sieht es aus wie eine Decke, unter der sich etwas bewegt. Die Umrisse einer zukünftigen Kirche sind nur undeutlich zu erkennen. Aber der Geist Gottes bereitet sie vor. Wir wollen dabei sein.“ Und da fielen mir die Hirten auf dem Felde in der Weihnachtsgeschichte ein, die von der Klarheit des Herrn umleuchtet wurden und sich danach eilends (und auch erfolgreich) auf den Weg machten. Um diesen Weg einzuschlagen, den Strukturwandel in Gemeinden aktiv zu gestalten, Leitungspotential gut einzusetzen, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen den zu ihren Gaben passenden Platz zu geben und alle in der Zusammenarbeit zu fördern, dafür war dieses Wochenende ein guter Anfangspunkt. Spannend  ist, wie nun jeder in seinem Umfeld diese Gedanken „einpflanzen“ kann, damit sie gut gedeihen.

Silke B.