Rundbrief 06/2021

Liebe Freunde,

seid ganz herzlich gegrüßt aus dem BRUNNEN. Beginnen möchte ich mit wertvollen Impulsen des Apostels Paulus. Er hat in seinen Briefen an Timotheus Klartext gesprochen, Probleme geklärt und die Eckpfeiler seiner Lehre etabliert. Daran kann man sich reiben und/oder auch Halt finden. Ein Satz hat mich besonders angesprochen: „Bewahre, was dir anvertraut ist!“ (siehe 1. Tim. 6, 20 und 2. Tim. 1.3)

Was für eine Würde, dass Dir und mir jemand etwas zutraut und einen Auftrag übergibt, Gaben verteilt und dann daran glaubt, dass wir uns treu und intensiv darum kümmern. Aber genau das ist immer wieder gefährdet.

Anvertrautes bewahren heißt, etwas Wertvolles zu bewachen, auf der Hut zu sein, es sich nicht rauben zu lassen und darauf zu achten, dass es Vögel nicht wegpicken und Dornen nicht darüber wachsen. Es lohnt sich, darüber nachzudenken und aufzuschreiben, welche Gaben mir gegeben sind und was Gott mir anvertraut hat. Da gibt es zum Beispiel:

1. Worte und Verheißungen aus der Bibel - den Konfirmationsspruch oder die Zusage bei einer Segnung, ein Gotteswort in der Stille. Ich staune, wie Gott seit meinem 25. Lebensjahr in ganz gewissen Situationen immer wieder durch Liedverse aus „Befiehl du deine Wege“ in mein Leben hineinspricht. Auch das Evangelium ist uns anvertraut,  als gute Nachricht beispielsweise für unsere Nachbarn und Kollegen.

2. anvertraute Gaben, die mich auszeichnen und Aufgaben, die mir übergeben wurden. Lassen wir uns an dieser Stelle von Lukas 16, 10 an die Treue im Kleinen erinnern.

3. Beziehungen zu Menschen, die Einbindung in einen geistlichen Leib, die Verantwortung am Geben und Nehmen beteiligt zu sein. Das allein ist Grund genug, um verbindlich in einer Gemeinde als Mitarbeiter integriert zu sein.

4. Vergebung und Versöhnung. Wir als Lebensgemeinschaft sind in der Aufarbeitung unserer Brüche und Konflikte zur Zeit dabei, genau dies praktisch zu vollziehen. Das ist extrem herausfordernd und der Heilige Geist legt den Finger in die Wunden - in meine und die der anderen. Und doch ist es eine befreiende und schöne Sache, wenn wir Vergebung gewähren und Vergebung empfangen dürfen.

5. die Beziehung zum Vater, zum Sohn und zum Heiligen Geist. Die persönliche Erbauung und das Hören auf die Stimme des HERRN, die Zeit für Gebet und Stille. Dag Hammarskjöld drückt es so aus: „Wie willst du die Fähigkeit zuzuhören bewahren, wenn du niemals zuhörst: Dass Gott für dich Zeit haben soll, hältst du sicher für ebenso selbstverständlich wie dies, dass du keine Zeit für Gott haben kannst.“

Was uns als BRU geschenkt ist und worüber wir so sehr dankbar sind:

  • eine intensive Gemeinschaft innerhalb der Lebensgemeinschaft,
  • für ehrenamtliche Mitarbeiter, die uns unterstützen,
  • für den Freiraum in vielen Bereichen neu Ordnung zu schaffen: sowohl im Gelände als auch in den Häusern genauso wie in unseren Diensten und Verantwortlichkeiten, um uns für die Zukunft zu- und auszurüsten,
  • Helfer und Freunde, die in Haus und Hof mitmachen und u.a. die Holzberge abbauen helfen,
  • Stilletage, an denen wir Einzelgäste empfangen dürfen. Schaut Euch das neue Konzept auf unserer Webseite an und nutzt die Angebote,
  • eine ganz intensive Online-Jahrestagung mit der BRUNNEN-Ring-Gemeinschaft vor einigen Wochen. Die Berichte auf den nächsten Seiten möchte ich euch besonders an Herz legen.

Lasst uns achthaben auf uns selbst und auf die, die uns anvertraut sind.