Bericht Workcamp 2017
Am Morgen des 1. August 2017 wurde das Flughafenpersonal des Flughafens Berlin Tegel durch eine seltsame Gruppierung von mit gelben Tüchern gekennzeichneten Menschen in Aufruhr versetzt. Hierbei handelte es sich um die aufgeregte Reisegruppe BRUNNEN nach Ecuador. Wir waren auf dem Weg nach Quito, der Hauptstadt des Landes, um dort christliche Projekte zu unterstützen.
Rico Weißbach aus der BRUNNEN Lebensgemeinschaft hatte die Aktion seit einem Jahr zusammen mit vielen Beteiligten vorbereitet. Als Ergebnis dieser einjährigen Arbeit standen nun 9 Jahresteamler, 2 Ehemalige und 3 Mitarbeiter an Gate B und warteten gespannt auf das Öffnen des Schalters.
Drei Projekte waren für die 23 Tage geplant, genau wie mehrere Ausflüge, um Land und Kultur kennenzulernen.
Zuerst halfen wir in der Gemeinde „Buen Pastor“ (Der gute Hirte) bei Renovierungsarbeiten. Dazu gehörten Streich- und Betonierungsarbeiten innen und außen an der Kirche. Außerdem fuhren wir in die ärmste Region der Stadt, um Menschen mit praktischen Arbeiten zu helfen. Dort wurden wir mit schwerem Leid konfrontiert. Bilder, die uns noch lange im Gedächtnis bleiben und prägen werden.
In dieser Gemeinde trafen wir auch auf unsere Partnergruppe, 10 junge Ecuadorianer in unserem Alter, die uns auf unserer Reise begleiteten und mitarbeiteten. Mit ihnen zusammen gestalteten wir ein Programm für Straßenkinder in Osorio, einem Stadtteil, aus. Eine Hälfte unserer länderübergreifenden Gruppe erzählte den Kindern Bibelgeschichten, spielten und bastelten mit ihnen. Die andere Hälfte renovierte inzwischen die dortigen Gemeinderäume.
Danach machten wir uns auf den Weg von den Bergen in den Urwald, um in einem Missionskrankenhaus ebenfalls unser handwerkliches Geschick einzusetzen. Wir halfen ein neues Kinderheim einzurichten, alte OP-Säle wiederaufzubauen und Räume zu streichen. Die Leiter, Schwiegereltern von Rico Weißbach, sahen uns als echte Gebetserhörung, da es für sie eine Herausforderung ist das Krankenhaus weiter zu betreiben. Nebenbei erkundeten wir den Urwald und staunten über die Naturphänomene des Äquators.
Nach vielen Eindrücken und Herausforderungen mit Kultur-, Sprach- und Klimaunterschieden nutzten wir die letzten drei Tage unseres Aufenthaltes, um an der Küste Ecuadors die Reise zu reflektieren. Außerdem planten wir ein Wiedersehen mit unseren liebgewonnenen ecuadorianischen Freunden im August 2018 in Deutschland.
Überwältigt, bereichert und mit den Taschen voller Souvenirs traten wir den Rückflug am 23. August an. Es fiel uns schwer, unsere neuen Freunde und das temperamentvolle Land zurückzulassen, aber wir sind dankbar für diese Möglichkeit, unseren Horizont zu erweitern und uns von Gott verändern zu lassen.